Katzian: AUVA-Prävention auf arbeitsbedingte Erkrankungen ausweiten!

14.251 Neuzugänge bei Invaliditätspensionen im ersten Halbjahr

„Es liegt auf der Hand, dass in der Diskussion um die faire Abgeltung von Krankenkosten das Thema Prävention eine zentrale Rolle spielen muss: je mehr Krankheiten verhindert werden können, umso weniger muss behandelt werden“, kommentiert Wolfgang Katzian, Vorsitzender der Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier (GPA-djp). Die AUVA leiste diesbezüglich hervorragende Arbeit, das beweisen aktuelle Unfallstatistiken, trotzdem muss diese gute Präventionsarbeit verbessert werden, so Katzian: „Arbeitsbedingte Belastungen und die daraus resultierenden Krankheiten sind die Ursache für immer mehr Krankenstände, psychische Krankheiten und für Arbeitsunfähigkeit. 34.632 Menschen haben alleine von Jänner bis Juni 2012 um Invaliditätspension angesucht, 14.251 bekamen sie zuerkannt.“ In den vergangenen 15 Jahren habe sich die Zahl der Neuzugänge von 3.601 Neuzugängen im Jahr 1995 auf 9.093 im Jahr 2010 fast verdreifacht. Dieser Entwicklung müsse man mit allen Mitteln entgegenwirken, fordert Katzan eine Gesetzesänderung, dass die Prävention arbeitsbedingter Erkrankungen ebenso zur Pflichtaufgabe der AUVA wird wie die Prävention von Berufskrankheiten und von Arbeitsunfällen: „Von arbeitsbedingten Erkrankungen ist dann zu sprechen, wenn Gesundheitsschäden auftreten, die durch arbeitsweltbezogene Belastungen verursacht werden. Im Unterschied zu Berufskrankheiten, die im ASVG definiert und aufgelistet sind, sind arbeitsbedingte Erkrankungen multikausal bedingt. Das heißt, sie werden durch mehrere zusammenwirkende Faktoren ausgelöst. Die Pflichtaufgabe Prävention für die AUVA käme nicht nur den ArbeitnehmerInnen, sondern auch der Reduktion von Krankenkosten zugute!